Das Wadenheben an der Beinpresse gehört zu einer von wenigen Übungsvarianten, mit denen du die Wadenmuskulatur an einem Gerät stärken kannst. Da eine Beinpresse in jedem Gym zur Verfügung steht, können Sportler in jedem Trainingsstadium auf diese Übung setzen. Im folgenden Beitrag werden unterschiedliche Varianten behandelt, da es die Beinpresse in 45-Grad-Ausführungen und als horizontales Gerät gibt. Im englischsprachigen Raum wird diese Übung als Calf Raise on Leg Press bezeichnet.
Info: Es gibt auch spezielle Wadenpress-Maschinen. Wenn du in deinem Gym diese spezielle Wadenpresse hast, kannst du auch an dieser deine Waden trainieren.
Beanspruchte Muskeln beim Wadenheben an der Beinpresse
Das Wadenheben an der Beinpresse zielt auf das Training der hinteren Unterschenkel ab. Im Vordergrund steht die Stärkung des lateralen Kopfs des Zwillingswadenmuskels (musculus gastrocnemius caput laterale) und des medialen Kopfs des Zwillingswadenmuskels (musculus gastrocnemius caput mediale). Zusätzlich stärken Sportler beim Wadenheben an der Beinpresse ebenfalls ihren Schollenmuskel (musculus soleus).
Zunächst setzt du dich auf die Beinpresse und stellst das Polster so weit nach hinten ein, dass die Beine fast vollständig gestreckt sind. Allerdings verbleibt eine leichte Beugung um die Kniegelenke zu schützen. Dein Rücken presst vollständig an das Polster und dein Blick ist nach vorne gerichtet. Der Kopf bildet hierbei eine natürliche Verlängerung der Wirbelsäule. Halte dich nun an den seitlichen Griffen fest, um deinem Körper noch mehr Stabilität zu verleihen. Anschließend positionierst du den vorderen Teil deiner Füße ganz unten an der Platte und deine Beine sind fast vollständig gestreckt. Eine leichte Beugung schützt deine Kniegelenke.
Bewegungsausführung
Nun übst du mit deinen Zehen Druck gegen die Fußplatte aus, um die Beine zu strecken und die Waden anzuspannen. Die Fersen führst du maximal nach oben und atmest während dieser streckenden Bewegung aus. Im Anschluss atmest du ein und senkst die Fersen wieder ab, während du tief Luft holst. Während der gesamten Ausführung bleibt der vordere Fuß unbewegt auf der Fußplatte. Wichtig für die Ausführung ist das Absenken der Fersen über die anfängliche Position hinaus, um den maximalen Trainingseffekt zu generieren. Die mögliche Weite hängt dabei von der individuellen Bewegungsfähigkeit ab, sodass pauschale Aussagen nicht möglich sind.
Für das Wadenheben an der 45-Grad-Beinpresse begibst du dich zunächst sitzend auf das Gerät. Dabei achtest du darauf, dass dein Rücken an die Rückenlehne presst. Der Kopf bildet eine natürliche Verlängerung der Wirbelsäule. Zugleich kannst du mit deinen Händen die Griffe neben dir halten, um deinem Körper noch mehr Stabilität zu verschaffen. Nun positionierst du deine Füße ungefähr hüftbreit nebeneinander auf der Fußplatte. Die Zehen zeigen gerade nach vorne und optional können die Hacken über die Fußplatte hinausragen. Die Beine sind fast vollständig gestreckt, um deine Kniegelenke zu schützen. Bei der einbeinigen Übungsvariante nimmst du grundsätzlich die gleiche Körperposition ein. Das nicht zu trainierende Bein stellst du auf dem Boden ab, um deinen Körper noch mehr zu stabilisieren.
Bewegungsausführung
Du startest mit der beidbeinigen Variante des Wadenhebens an der 45-Grad-Beinpresse, indem du deine Fersen hochstreckst und mit den Zehen die Platte wegdrückst. Die Beine bleiben in der fast vollständig gestreckten Position. Die Zehen und Fußballen befinden sich weiterhin auf der Fußplatte. Führe die Bewegung so weit wie möglich aus, während du ausamtest. Im nächsten Schritt kannst du deine Fersen wieder absenken. Diese Bewegung sollte mindestens bis in die Ausgangsposition zurückgeführt werden. Falls du deine Fersen über die Fußplatte hinausragen lässt, kannst du die Abwärtsbewegung auch noch ein wenig weiter ausführen, um den Trainingsreiz zu verstärken.
Für den Beginn des einbeinigen Wadenhabens an der 45-Grad-Beinpresse streckst du die Ferse des zu trainierenden Beins nach oben. Prinzipiell funktioniert der Ablauf identisch zur beidbeinigen Variante.
Häufige Fehler beim Wadendrücken an der 45-Grad-Beinpresse
Das Wadendrücken an der 45-Grad-Beinpresse gehört zu den Fitnessübungen, die relativ einfach ausgeführt werden kann. Dennoch kann es zu Fehlern kommen, die das Verletzungsrisiko erhöhen oder die Trainingswirkung mindern.
Bein vollständig durchgestreckt: Die Beine sollten während der gesamten Ausführung eine leichte Beugung im Kniegelenk haben, um diese zu schützen. Andernfalls belastest du die Kniegelenke unnötig stark, sodass Verletzungen drohen.
Bewegung nicht weit genug: Viele Sportler bewegen beim Wadendrücken an der Beinpresse ihre Füße nur wenige Zentimeter. Achte jedoch darauf, dass du deinen individuellen Bewegungsspielraum vollständig ausnutzt, um das Potential dieser Übung auszuschöpfen.
Bewegung im Oberkörper: Der Oberkörper verharrt während der gesamten Übung vollständig regungslos. Achte darauf, dass du Arme, Rücken und Kopf immer in der gleichen Körperposition hältst. Die Bewegung stammt isoliert aus dem Bein.
Ähnliche Übungen zu Wadenheben an der Beinpresse
Für mehr Abwechslung im Training kannst du dich auch an ähnlichen Übungen zur Übung Wadenheben an der Beinpresse bedienen.
Beim Wadenheben an der Hackenschmidt-Maschine trainierst du die Waden auf eine besondere Art und Weise. Dafür stellst du dich mit dem Rücken gegen die Lehne des Geräts. Wenn es die Hackenschmidt-Maschine im Gym gibt, bietet diese Abwechslung im Trainingsplan für die Beine.
Mit dem Wadenheben im Stehen haben die Fitnesssportler die Möglichkeit, ihre Unterschenkel überall zu trainieren. Für mehr Halt können sich diese an die Wand anlehnen, um den Fokus auf die Waden zu legen.
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