Supplement Calcium (Kalzium)

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Aktualisiert am 20.01.25
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Das Wichtigste auf einen Blick

  • Calcium ist ein Mineralstoff, der im Körper viele verschiedene Aufgaben hat und in großer Menge vorliegt.

  • Der Körper kann Kalzium nicht selbst bilden, weshalb wir es über die Nahrung aufnehmen müssen.

  • Ein Calciummangel beeinträchtigt uns in vielerlei Hinsicht, vor allem unsere Knochen und Zähne.

  • Einen Kalziumüberschuss nennt man Hypercalcämie, er kann schwere gesundheitliche Auswirkungen haben.

  • Es gibt zahlreiche Supplements mit Kalzium, die sich für Sportlerinnen und Sportler eignen, da diese das Mineral über Schweiß verlieren.

Calcium ist als wichtiger Bestandteil von Knochen und Zähnen bekannt, allerdings ist das Mineral auch an zahlreichen Stoffwechselprozessen und anderen Abläufen im Körper beteiligt. Bei einer ausgewogenen Ernährung nehmen die meisten Menschen genügend Calcium auf, allerdings kann bei Laktoseintoleranz, bei veganer Ernährung oder bei exzessivem Sport eine Ergänzung durch Pulver, Tabletten oder Tropfen nötig werden.

Definition: Was ist Calcium?

Bei Calcium (auch: Kalzium) handelt es sich um den mengenmäßig wichtigsten Mineralstoff für unseren Körper: Er macht insgesamt bis zu zwei Prozent unseres Gewichts aus und ist vor allem für gesunde Knochen und Zähne wichtig. In ihnen ist beinahe das ganze Kalzium gespeichert. Ein Bruchteil des Mengenelements liegt aber auch gelöst im Gewebe und im Blut vor, wo es weitere Aufgaben übernimmt. Wir können Calcium nicht selbst bilden, daher müssen wir es über Nahrungsmittel aufnehmen. Es ist aber in vielen Lebensmitteln erhalten, deshalb gelingt den meisten Menschen die Aufnahme gut.

Die Wirkung von Kalzium

Calcium ist ein wichtiger Bestandteil unserer Zähne, Knochen und Haare. Es hält sie kräftig und stabil. Doch auch die geringe Menge, die sich in unserem Blut und Gewebe befindet, hat verschiedene Aufgaben, etwa:

  • Förderung der Blutgerinnung
  • Unterstützung der Signalübertragung innerhalb der Zellen
  • Unterstützung der Reizübertragung zwischen Nervenzellen und Muskeln
  • Stabilisierung von Zellmembranen
  • Schutz vor Muskelkrämpfen
  • Bekämpfung von Allergien und Entzündungen

Damit das Kalzium alle seine Aufgaben erfüllen kann, müssen Erwachsene rund 1.000 Milligramm täglich zu sich nehmen. Bleiben sie über einen längeren Zeitraum hinweg unter diesem Wert, droht ein Mangel.

Der Körper ist bestrebt, den Blut-Calcium-Spiegel konstant zu halten. Bekommt er über die Nahrung zu wenig Kalzium zugeführt, löst er es aus den Knochen. Gleichzeitig wird die Remineralisierung des Skeletts eingeschränkt. Dauert dieser Zustand an, kann es zu Osteoporose bzw. Osteomalazie kommen (bei Erwachsenen, bei Kindern entsteht eine Rachitis). Die Knochen werden also weicher und brüchiger. Gerade bei Sportlerinnen und Sportlern kommt es schneller zu Ermüdungsbrüchen.

Die Nebenwirkungen von Calcium

Nimmst du Kalzium im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung zu dir, wirst du keine Nebenwirkungen spüren, falls du ein wenig über der empfohlenen Tagesdosis liegst: Was der Körper nicht braucht, scheidet er aus. Bei verschiedenen Krankheiten aber, durch die Einnahme von Diuretika (die gegen Erkrankungen der Schilddrüse oder der Nieren eingesetzt werden) und auch durch zu hoch dosierte Nahrungsergänzungsmittel kann es zu einer sogenannten Hypercalcämie kommen, also einem dauerhaft deutlich zu hohen Kalziumspiegel im Blut.

Bei einer Hypercalcämie geraten verschiedene Stoffwechselprozesse durcheinander. Die Symptome können vor allem zu Beginn unspezifisch sein (die Beeinträchtigung von Knochen und Zähnen fällt nicht sofort auf):

  • Probleme mit dem Verdauungstrakt (Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Bauchschmerzen)
  • Probleme mit Nerven und Muskeln (Müdigkeit, Kraftlosigkeit, eingeschränkte Leistungsfähigkeit, verlangsamte Reflexe, Konzentrationsstörungen, Desorientierung)
  • Bluthochdruck und ein gesteigertes Risiko für andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Probleme mit den Nieren (Durst, häufiges Wasserlassen auch bei Nacht, Austrocknung)

Unternimmst du nichts, können die Symptome sich verschlimmern; du kannst depressive Verstimmungen bekommen, Herzrhythmusstörungen und Nierensteine. Sogar ein Nierenversagen ist möglich.

Info: Ob die erhöhte Zufuhr von Calcium über Supplements das Risiko für Prostatakrebs erhöht, wird aktuell untersucht.

Lebensmittel mit Calcium

Es gibt zahlreiche Lebensmittel, die Kalzium enthalten:

  • Käse (Hart- und Weichkäse, der Fettgehalt spielt keine Rolle)
  • Joghurt
  • Milch und Buttermilch
  • Spinat, Brokkoli, Grünkohl, Rucola
  • Staudensellerie
  • Kichererbsen
  • Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse, Paranüsse
  • Lein- und Mohnsamen, Sesam
  • Mineralwasser

Auch wenn Milch und Milchprodukte zu den besten Calciumlieferanten zählen, können sowohl vegan lebende als auch laktoseintolerante Menschen ihren Tagesbedarf über eine ausgewogene Ernährung decken.

Supplements mit Calcium

Es gibt eine ganze Reihe von Nahrungsergänzungsmitteln mit dem wichtigen Mineral, etwa:

  • Pulver
  • Tropfen
  • Tabletten (auch Kau- und Brausetabletten)
  • Kapseln

Während der Kalziumbedarf bei Kindern im Laufe der Zeit ansteigt und in den Jahren zwischen 13 und 19 einen Höchstwert von 1.200 Milligramm pro Tag erreicht, liegt die Empfehlung für Erwachsene bei 1.000 Milligramm. Für Sportlerinnen und Sportler liegt der Bedarf geringfügig höher: Über einen Liter Schweiß gehen zwischen 20 und 70 Milligramm Calcium verloren.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit empfiehlt, eine insgesamte Aufnahme von Calcium über Lebensmittel und Supplements von 2.500 Milligramm pro Tag nicht zu überschreiten. Andernfalls steigt das Risiko für die angegebenen Nebenwirkungen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt sogar, pro Tag nicht mehr als 500 Milligramm Kalzium über Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.

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Die wichtigsten Fragen zu Calcium

Zum Thema Kalzium erreichen uns viele Fragen, von denen wir die häufigsten hier kurz beantworten.

  • Warum Calcium und Vitamin D?

    Damit Kalzium im Darm aufgenommen und in die Knochen und Zähne eingebaut werden kann, muss gleichzeitig Vitamin D vorhanden sein. Das heißt, dass dir die größte Calciummenge ohne Vitamin D nichts nutzt. Allerdings solltest du auch hier sorgfältig darauf achten, die empfohlenen Dosierungen einzuhalten: Liegt zu viel Vitamin D vor, wird überschüssiges Calcium nicht einfach ausgeschieden, sondern ebenfalls im Körper aufgenommen, was zu einer Hypercalcämie führen kann.

  • Welche Supplements nicht mit Kalzium einnehmen?

    Wenn du mehrere Nahrungsergänzungsmittel zu dir nimmst, solltest du darauf achten, dass zwischen der Einnahme von Kalzium, Zink und Magnesium einige Stunden Zeit liegen. Diese Stoffe werden nämlich auf demselben Weg über den Darm aufgenommen und können sich gegenseitig behindern.

  • Wer sollte kein Kalzium einnehmen?

    Verzichte auf Supplements mit Kalzium, wenn du an einer Schilddrüsenüberfunktion leidest. Auch bei einer Neigung zu Nierensteinen und bei Nierenfunktionsstörungen solltest du auf eine Extrazufuhr des Minerals verzichten. Gleiches gilt, wenn du Diabetes hast, weil die Krankheit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht und zusätzliches Calcium dies noch unterstützen kann.

Quellen

  • https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/vitamine-mineralstoffe/mengenelemente/calcium.html

  • https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/faq/calcium/

  • https://www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/lebensmittel/calcium-in-welchen-lebensmitteln-ist-es-enthalten/

  • https://www.runnersworld.de/lexikon/kalzium/

  • https://www.sportnahrung-engel.de/sportnahrung/gesund-vital/calcium.html

  • https://natuerlich.thieme.de/aktuelles/nachrichten/detail/calciumverlust-sport-und-ermuedungsbrueche-1935

  • https://sportlerplus.com/articles/artikelserie-food-basics/calcium-wirkung-lebensmittel-tipps/

  • https://www.usz.ch/krankheit/hyperkalzaemie/

  • https://www.onmeda.de/therapie/wirkstoffe/calcium-id204238/

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