Stoffwechsel: Bedeutung, Funktion und mehr

MODUSX
Aktualisiert am 24.03.25

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Der Stoffwechsel ist das Umwandeln von Nährstoffen in Energie und Bausteine für Zellen.

  • Es sind unzählige chemische Abläufe, die den Stoffwechsel antreiben.

  • Man unterscheidet zwischen anabolen und katabolen Phasen beim Stoffwechsel.

  • Es gibt je einen eigenen Stoffwechsel für die drei Makronährstoffe und einen Mineralstoffwechsel.

  • Wie schnell ein Stoffwechsel funktioniert, ist von Person zu Person verschieden.

Der Stoffwechsel ist der „Motor“ des Körpers: Er stellt aus den Nahrungsbestandteilen, die wir über die Nahrung aufnehmen, Nährstoffe bereit und wandelt sie um in Energie und Bausteine. Ohne den Stoffwechsel funktioniert der Körper nicht. Stoffwechselstörungen durch Erkrankungen schränken uns stark ein und müssen medikamentös behandelt werden.

Das ist der Stoffwechsel

Unter Stoffwechsel oder Metabolismus versteht man alle Vorgänge, die zur Erzeugung von Energie und zum Aufbau von Zellen führen. Die Bestandteile der Nahrung werden verstoffwechselt – das heißt, dass der Körper sie in Einzelteile zerlegt, die er teilweise neu zusammensetzt. Die Leber ist das wichtigste Organ für den Stoffwechsel. Allerdings spielen auch die Hormone eine wichtige Rolle, ebenso wie das Nervensystem und die Temperatur. Für die körpereigene Herstellung von Hormonen benötigen wir auch bestimmte Nährstoffe. Es handelt sich also insgesamt um einen höchst komplizierten Kreislauf.

Die Verdauung wiederum ist kein Teil des Stoffwechsels. Sie ist eine Grundvoraussetzung für ihn: Im Zuge der Verdauung wird Nahrung in ihre Einzelteile aufgespalten und dann über den Darm ins Blut transportiert. Die Nährstoffe gelangen in die Zellen, in denen sie verstoffwechselt werden.

Ein Stoffwechsel? Mehrere Stoffwechsel!

„Der“ Stoffwechsel trifft es nicht genau. Im Körper laufen verschiedene Stoffwechsel ab:

  • Kohlenhydratstoffwechsel: Hier werden Kohlenhydrate aufgespalten in Einfachzucker – darum sagt man auch Zuckerstoffwechsel. Er stellt dem Körper Energie zur Verfügung.
  • Aminosäurenstoffwechsel: Hier werden Eiweiße, also Proteine, in Aminosäuren zerlegt – ein anderer Name dafür ist Eiweißstoffwechsel. Die Aminosäuren können zur Energiegewinnung genutzt werden, allerdings werden sie auch zum Aufbau von Enzymen, Hormonen und Muskelzellen gebraucht.
  • Fettstoffwechsel: Hier werden Fette in Fettsäuren aufgespalten, die zur Bildung von Botenstoffen und Hormonen dienen. Sie nutzen der Energiegewinnung innerhalb der Zellen. Liegen zu viele Fettsäuren vor, um sie direkt zu verbrauchen, werden sie für schlechte Zeiten im Fettgewebe eingelagert.
  • Mineralstoffwechsel: Hier werden Mineralien wie Phosphor und Kalzium, die wichtig für den Aufbau von Knochen und Zähnen sind, dem Körper bereitgestellt.

Alle Stoffwechselvorgänge laufen gleichzeitig ab – der Körper ist also die ganze Zeit am Arbeiten.

Der Unterschied zwischen dem anabolen und dem katabolen Stoffwechsel

Die Begriffe Anabolismus und Katabolismus kennst du wahrscheinlich aus dem Bereich des Kraftsports. Unter Anabolismus versteht man den Aufbau von Stoffen in Lebewesen. Beim Zuckerstoffwechsel etwa gelangen einige der Einzelzucker in die Muskeln und in die Leber. Hier werden sie zu Stärkemolekülen aufgebaut und gespeichert. Auch die Proteinsynthese beim Muskelaufbau ist anabol: Hier werden Aminosäuren wieder zu Eiweißmolekülen zusammengesetzt.

Katabolismus hingegen bezeichnet den Vorgang, wenn der Körper gespeicherte Nährstoffe aus verschiedenen Depots zieht (etwa aus dem Fettgewebe) und sie zur Energiegewinnung wieder in ihre Einzelteile aufspaltet. Es handelt sich also um einen Abbau – weg von komplexen und hin zu einfachen Strukturen.

Info: Katabole Abläufe können die Muskulatur angreifen, wenn du sie nicht regelmäßig trainierst und genügend Protein zu dir nimmst – es kommt dadurch zu Muskelabbau, weil der Körper das Muskeleiweiß abbaut, um daraus Energie zu gewinnen.

Das macht Stoffwechselstörungen aus

Manche Menschen haben einen schnellen Stoffwechsel, andere einen eher trägen. Bei einfachen Abweichungen vom Mittelmaß handelt es sich aber längst nicht um eine Stoffwechselstörung. Davon spricht man erst, wenn eine Erkrankung vorliegt. Das ist der Fall, wenn etwa einer der Nährstoffe nicht so verwertet werden kann, wie es nötig ist. Die wohl bekannteste Stoffwechselstörung dürfte der Diabetes mellitus sein: Es handelt sich um eine Störung des Zuckerstoffwechsels. Wie die meisten Stoffwechselstörungen kann er angeboren oder später im Leben erworben sein.

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Die häufigsten Fragen zum Stoffwechsel

Der Stoffwechsel ist ein komplexes Thema, das unsere Leserinnen und Leser sehr interessiert. Wir bekommen viele Fragen dazu gestellt. Die häufigsten beantworten wir hier.

  • Wie kann ich meinen Stoffwechsel anregen?

    Auf deinen Stoffwechsel hast du direkt nur wenig Einfluss – er wird von verschiedenen Faktoren bestimmt, nämlich Alter und Geschlecht, Hormonhaushalt, genetischer Veranlagung, eventuellen Erkrankungen (Schilddrüsenunterfunktion zum Beispiel oder Diabetes mellitus) und deinem Lebensstil. Die Erkrankungen kannst du behandeln lassen. Ansonsten kannst du nur deinen Lebensstil ändern. Falls du dich relativ wenig bewegst und dich mit vielen Fertiggerichten und Zucker ernährst, gibt es eine gute Nachricht für dich: Wenn du Sport in deinen Alltag integrierst und dich mit möglichst frischen Zutaten ausgewogen zu ernähren beginnst, wird das deinen Stoffwechsel anregen.

  • Welches Organ ist zuständig für den Stoffwechsel?

    Es gibt kein einzelnes Organ, das den Stoffwechsel antreibt. Das wichtigste Organ dafür ist die Leber, allerdings haben auch zahlreiche Hormone einen Einfluss auf Stoffwechselabläufe, und auch das Nervensystem gibt immer wieder Impulse dafür. Insgesamt ist der Stoffwechsel ein Ineinandergreifen zahlreicher verschiedener Körperteile und -funktionen.

  • Ist mein Stoffwechsel schlecht?

    Manche Menschen (Ectomorphe) haben einen sogenannten schnellen Stoffwechsel, andere (Endomorphe) einen sehr langsamen. Bei einem langsamen Stoffwechsel nimmst du an Gewicht zu, bist oft müde und vergesslich. Du leidest unter Stimmungsschwankungen und Kopfschmerzen. Zudem kannst du Haarausfall bekommen und eine trockene Haut. Ein Gang in deine Arztpraxis ist angeraten – es kann zum Beispiel sein, dass du an einer Schilddrüsenunterfunktion leidest.

Quellen

  • https://www.sf.mpg.de/2071956/Was-ist-Stoffwechsel_

  • https://www.kolo-proktologie-kiel.de/33-240-1012-Was-ist-eigentlich-der-Stoffwechsel.html

  • https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/ernaehrung/was-ist-eigentlich-stoffwechsel-712119.html

  • https://www.med-hh.de/46-63-1210-So-funktioniert-der-Stoffwechsel.html

  • https://www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/abnehmen/wie-man-den-stoffwechsel-natuerlich-anregen-kann/

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