Jod: Wichtig für die Schilddrüsenhormone

MODUSX
Aktualisiert am 23.06.25

Bei dem Spurenelement Jod handelt es sich um einen Bestandteil des Schilddrüsenhormons Thyroxin. Der Körper kann Jod nicht selbst herstellen, benötigt es aber für die Bildung des Hormons, das seinerseits viele wichtige Aufgaben im Körper hat. In Deutschland gibt es ziemlich viele Menschen, die an einem Jodmangel leiden. Gesundheitliche Probleme sind die Folge.

Funktionen von Jod im Körper

Letzten Endes benötigen alle menschlichen Organsysteme Jod. Speziell das Nervensystem ist darauf angewiesen. Als Bestandteil des Schilddrüsenhormons Thyroxin, aus dem auch das wirksamere zweite Schilddrüsenhormon Trijodthyronin gebildet wird, übernimmt Jod viele wichtige Aufgaben im Körper. Es:

  • trägt zu einer normalen Funktion des Gehirns und des Nervensystems bei
  • hilft bei der Regulierung des Blutdrucks
  • unterstützt die Zellteilung und das Wachstum
  • trägt bei zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur
  • hat einen Einfluss auf das Körpergewicht

Die Aufgaben sind vielfältig, sodass du die Wirkung des Jods gar nicht merkst, wenn du genug davon aufnimmst. Bei einer Unterversorgung kann dein Wohlbefinden auf verschiedene Weise beeinträchtigt werden.

Der tägliche Jodbedarf

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für gesunde Erwachsene eine Zufuhr von 200 Mikrogramm Jod täglich. Während der Schwangerschaft steigt der Bedarf der werdenden Mütter auf 230 Mikrogramm pro Tag an, und wer ein Baby stillt, sollte 260 Mikrogramm Jod pro Tag aufnehmen: Der Mineralstoff ist wichtig für die gesunde Entwicklung der Föten und Säuglinge.

Gute Jodquellen in Lebensmitteln

Da die Böden in Deutschland relativ jodarm sind, ist in vielen Gemüsen nur vergleichsweise wenig von dem Spurenelement enthalten (am meisten noch in verschiedenen Kohlsorten). Deshalb hast du die Möglichkeit, zu jodiertem Speisesalz zu greifen: Das ist eine einfache Möglichkeit, einem Jodmangel vorzubeugen. Andere Jodquellen sind etwa:

  • Algen
  • Meeresfisch
  • Meeresfrüchte

Wird dem Tierfutter ebenfalls Jod zugesetzt, kannst du auch über Fleisch, Eier und Milchprodukte Jod aufnehmen.

Jodmangel: Symptome und Risikogruppen

Bei einem Jodmangel kommt es zunächst zu ziemlich unspezifischen Symptomen wie:

  • Müdigkeit
  • verstärktem Kälteempfinden
  • fahler Haut
  • eingeschränkten Lernleistungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Aufgedunsenheit und Gewichtszunahme
  • depressiven Verstimmungen

Später kann es in manchen Fällen auch zu einer Knotenbildung in der Schilddrüse kommen. Zumeist sind diese Knoten harmlos, aber sie können auch bösartig werden. Bei länger andauerndem Mangel kann sich die Schilddrüse vergrößern (man spricht von einem Kropf).

Nach Studien des Robert-Koch-Instituts leiden 2025 rund 32 Prozent der Menschen in Deutschland an einem Jodmangel. Das liegt vor allem am fehlenden Bewusstsein dafür, dass ein solcher Mangel auftreten und gesundheitlich bedenklich sein kann. Allerdings verzichten auch manche Menschen auf Salz mit zugesetztem Jod, weil sie ihre Lebensmittel so rein wie möglich bevorzugen.

Zu den Gruppen, die am häufigsten an einem Jodmangel leiden, gehören etwa:

  • Kinder
  • Schwangere und Stillende
  • Menschen, die sich vegan ernähren

Um gegen den Mangel vorzugehen, ist es wichtig, dass du selbst mit frischen Zutaten kochst und dabei mit jodiertem Speisesalz würzt. Das gilt vor allem, wenn du weder Fisch noch Meeresfrüchte isst. Befürchtest du einen Jodmangel bei dir, kannst du das ärztlich überprüfen lassen und gegebenenfalls etwas dagegen unternehmen.

Achtung: Eine unzureichende Jodversorgung während Schwangerschaft und Stillzeit kann bei Babys Entwicklungsstörungen verursachen, die sich auf ihr ganzes Leben auswirken.

Kann man zu viel Jod aufnehmen?

Rein über die Ernährung ist es gesunden Menschen nicht möglich, zu viel Jod aufzunehmen: Was er nicht braucht, scheidet der Körper über die Nieren aus. Leidest du allerdings an einer Nierenerkrankung, kann diese Funktion gestört sein. Isst du besonders oft Algen oder nimmst du Supplements mit Jod zu dir, kann es zu einer Überdosierung kommen, die unter Umständen zu einer Schilddrüsenüberfunktion führt. Mögliche Symptome sind die folgenden:

  • Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall
  • Hautprobleme bis hin zur Akne
  • innere Unruhe und Fahrigkeit
  • Haarausfall
  • Schweißausbrüche
  • Appetit, aber Gewichtsverlust
  • Bluthochdruck
  • Herzrasen

Stellst du derartige Symptome bei dir fest, solltest du die Zufuhr von Jod einschränken und deine Ärztin oder deinen Arzt aufsuchen.

Ist es sinnvoll, Jod zu supplementieren?

Fällt es dir schwer, über deine alltägliche Ernährung genügend Jod aufzunehmen, kannst du dir nach einer entsprechenden Untersuchung ärztlich ein Supplement mit Jod empfehlen lassen. Die meisten werdenden Mütter bekommen während der Schwangerschaft ebenfalls Jodtabletten verschrieben, damit die Babys gut versorgt sind. Nimmst du Nahrungsergänzungsmittel ein, solltest du regelmäßig deine Werte überprüfen lassen.

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Die häufigsten Fragen zu Jod

Zu Jod gibt es eine Menge Gerüchte und Halbwahrheiten, daher stellen unsere Leserinnen und Leser uns dazu eine Menge Fragen. Die häufigsten davon beantworten wir hier.

  • Für was ist Jod gut?

    Jod ist ein unersetzlicher Bestandteil der Schilddrüsenhormone und daher an sehr vielen Abläufen im Körper beteiligt: Von der Temperaturregulation über ein reibungslos funktionierendes Nervensystem bis hin zum gesunden Wachstum funktioniert nichts ohne Jod. Speziell Embryos und Babys müssen gut damit versorgt werden, damit sie zu gesunden Kindern heranwachsen.

  • Ist Deutschland ein Jod-Mangelland?

    Ja, nach der Definition der World Health Organization ist Deutschland inzwischen wieder ein Jod-Mangelland: Annähernd ein Drittel aller Menschen hier leidet unter einem Jodmangel. Das liegt vor allem daran, dass die Böden kaum Jod enthalten und entsprechend Gemüse und Obst nur winzige Spuren des Mineralstoffs aufnehmen. Zudem verzichten viele Menschen auf Speisesalz, dem Jod zugesetzt ist – meist in der Annahme, durch die Vermeidung von Zusatzstoffen ihrem Körper etwas Gutes zu tun.

  • Was tun gegen Jodmangel?

    Die einfachste Maßnahme gegen einen Jodmangel ist die Verwendung von jodiertem Speisesalz. Gibst du stets beim Kochen etwas davon ins Essen, versorgst du dich regelmäßig mit dem wichtigen Spurenelement. Fertiggerichte, die viel Salz enthalten, sind meist nicht zusätzlich mit Jod versetzt, daher ist es wichtig, dass du selbst kochst. Gute Jodlieferanten sind außerdem Algen, Meeresfisch und Meeresfrüchte.

  • Kann ich zu viel Jod aufnehmen?

    Über die Ernährung kannst du nur dann zu viel Jod aufnehmen, wenn du außergewöhnlich viele Algen isst. Gesunde Nieren scheiden selbst hier noch den Überschuss einfach aus. Allerdings kannst du eine Überdosis von jodhaltigen Supplements einnehmen und dadurch Verdauungsprobleme bekommen oder sogar eine Überfunktion deiner Schilddrüse auslösen. Diese muss ärztlich behandelt werden.

Quellen

  • https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/jod/

  • https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/jodmangel-schilddruese-100.html

  • https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/vitamine-mineralstoffe/spurenelemente/jod.html

  • https://www.st-georg-apotheke-heide.de/gesundheitsbibliothek/index/jod/

  • https://www.deutsches-schilddruesenzentrum.de/wissenswertes/funktion-der-schilddruese/hormone-und-hormonproduktion-der-schilddruese/

  • https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Jodmangel-Symptome-und-jodhaltige-Lebensmittel,jodmangel100.html

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