Funktionen von Phosphor im Körper
Phosphor ist ein vielfältiger Mineralstoff, das an den unterschiedlichsten Aufgaben im Körper beteiligt ist, etwa:
- am Aufbau von Zellmembranen
- an der Stabilisierung von Zähnen und Knochen
- an der Produktion und der Speicherung von Energie
- an der Regulierung des Säure-Basen-Haushalts
- am Ablauf verschiedener Stoffwechselprozesse
Phosphor ist also laufend überall in deinem Körper im Einsatz.
Täglicher Phosphorbedarf
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung liegt der tägliche Phosphorgehalt für gesunde Erwachsene bei 550 Milligramm. Damit sinkt er nach den Teenagerjahren wieder etwas, denn Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren sollten etwa 660 Milligramm täglich zu sich nehmen. Die Realität sieht allerdings anders aus: Die durchschnittliche Aufnahme von Phosphor liegt rund doppelt so hoch wie die empfohlene Menge.
Gute Phosphorquellen bei Lebensmitteln
Es gibt kaum ein Lebensmittel, in dem Phosphor nicht enthalten ist. Zu den naturbelassenen Lebensmitteln, die gute Phosphorquellen sind, zählen unter anderem:
- Fleisch
- Fisch
- Eier
- Milch und Milchprodukte
- Nüsse
- Hülsenfrüchte
- Getreideprodukte
- viele Gemüsesorten
Dabei gilt, dass der Phosphor aus Lebensmitteln tierischer Herkunft eine bessere Bioverfügbarkeit hat. Der Körper kann ihn also leichter aufnehmen und verwenden. Allerdings spielt das keine große Rolle, da die meisten Menschen auch dann ausreichend mit Phosphor versorgt sind, wenn sie sich vegan ernähren.
Gerade in den Industrieländern herrscht selten ein Mangel, weil stark verarbeitete Lebensmittel meist einen sehr hohen Phosphorgehalt haben. Der Mineralstoff steckt in Konservierungsstoffen, wird als Lockerungsmittel und als Schmelzsalz oder Säuerungsmittel eingesetzt. Er ist Bestandteil von Soßen, Fertiggerichten, Wurstwaren, Backwaren, Schmelzkäse sowie Cola-Getränken.
Phosphormangel: Symptome und Risikogruppen
Aufgrund der eben geschilderten Situation kommt es selten zu einem Phosphormangel bei gesunden Menschen. Die Möglichkeit einer unzureichenden Versorgung besteht allerdings bei einigen Risikogruppen, etwa:
- bei Personen mit Essstörungen und solchen, die radikale Diäten durchführen
- bei einem Mangel an Vitamin D
- bei regelmäßigem hohem Alkoholkonsum
- bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen
- bei Nierenerkrankungen
Eine schwache Unterversorgung mit Phosphor bleibt in den meisten Fällen ohne Symptome. Allenfalls fühlst du dich erschöpft oder leidest an Kopfschmerzen. Ein schwerer Phosphormangel hingegen kann Herzrhythmusstörungen sowie Bewusstseinsstörungen auslösen und am Ende sogar das Gehirn schädigen. Die Ursachen dafür müssen also dringend medikamentös behandelt werden.
Kann man zu viel Phosphor aufnehmen?
Die Studienlage ist nicht ganz klar. Tatsächlich steht Phosphor schon seit geraumer Zeit im Verdacht, mehrere Krankheiten zu begünstigen, etwa:
- Diabetes mellitus
- Nierenerkrankungen
- Herzerkrankungen
- Prostatakrebs
Es gibt bislang keine verbindlichen Höchstwerte für den Phosphorgehalt in Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln, was verschiedene Verbraucherschutzstellen und das Bundesamt für Risikobewertung kritisieren. Auch wenn diese Regelung fehlt, kann es auf keinen Fall schaden, wenn du darauf achtest, nicht allzu viel Phosphor zu dir zu nehmen.
Ist es sinnvoll, Phosphor zu supplementieren?
Nein. Die allgemeine Versorgungslage mit Phosphor ist mehr als ausreichend. Ein Mangel kommt nicht durch die normale Ernährung zustande, sondern durch Erkrankungen und Ausnahmezustände. Leidest du tatsächlich an einem solchen Mangel, sind Nahrungsergänzungsmittel der falsche Weg: Du musst dich ärztlich behandeln lassen, um die Ursachen für deinen Zustand zu beseitigen.
Nimmst du dennoch Supplements mit Phosphor ein, kannst du neben einem gesteigerten Risiko für die oben erwähnten Krankheiten weitere unangenehme Nebenwirkungen bekommen: Bei einer Dosis von mehr als 750 Milligramm am Tag treten Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle auf.