Muskelkater: Entstehung, Bedeutung & Heilung

MODUSX
Aktualisiert am 24.03.25

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Muskelkater kommt zustande, wenn die Muskeln überstrapaziert werden.

  • Es entstehen feine Risse in den Fasern, die Muskeln werden steif und können etwas anschwellen.

  • Bei Nutzung schmerzen die betroffenen Muskeln teilweise sehr.

  • Der Körper selbst repariert die kleinen Verletzungen, wofür er Zeit und Ruhe benötigt.

  • Es gibt keine Medikamente, mit denen man die Heilung beschleunigen kann.

Nach ungewohnten oder intensiven Anstrengungen der Muskeln kann Muskelkater auftreten. Dieser sollte erst wieder ganz abklingen, ehe die betroffenen Muskeln erneut trainiert werden. Der Körper selbst heilt den Muskelkater. Es gibt keine Medikamente, die dagegen helfen.

Was ist Muskelkater?

Unter Muskelkater versteht man einen Muskelschmerz, der bei Bewegung auftritt, nachdem man sich intensiv oder lang andauernd körperlich betätigt hat. Du kannst diese Schmerzen bekommen, wenn du einen Muskel intensiv nutzt, den du sonst kaum bewegst. Sie treten aber auch auf, wenn du bei Muskeln, die du häufig nutzt, die maximale Belastbarkeitsgrenze überschreitest. Der Schmerz tritt frühestens nach einigen Stunden, meist aber am nächsten Tag auf. Er dauert einige Tage bis hin zu einer Woche und klingt von selbst wieder ab.

Muskelkater: die Entstehung

Es gibt mehrere Umstände, unter denen Muskelkater entstehen kann, etwa:

  • lang andauernde Bewegung
  • sehr anstrengende Bewegung
  • ungewohnte Bewegung (etwa der Armmuskulatur, wenn du sonst überwiegend die Beinmuskulatur nutzt)
  • epileptische Krämpfe

In all diesen Fällen entstehen in den Muskelfasern sehr feine Risse. In diese Risse dringt Flüssigkeit ein, was die Muskeln hart, druckempfindlich und steif macht. Sie schwellen ein wenig an und schmerzen immer dann, wenn wir sie nutzen.

Reaktionen des Körpers bei Muskelkater

In den Tagen nach der Belastung, die den Muskelkater hervorgerufen hat, repariert der Körper die feinen Risse. Er nutzt Eiweißbausteine, um diese Reparaturen vornehmen zu können. Dadurch werden die Fasern ein wenig verdickt, um beim nächsten Mal der Anstrengung besser standhalten zu können, und die Koordination zwischen ihnen wird verbessert. Im Laufe der Tage wirst du merken, wie die Schmerzen langsam nachlassen.

So heilt der Muskelkater

Für die Regeneration braucht dein Körper Ruhe. Du kannst zwar moderat trainieren – etwa leicht joggen oder Rad fahren –, aber die schmerzenden Muskeln solltest du in Ruhe lassen, bis es ihnen besser geht. Ansonsten verzögerst du den Heilungsprozess.

Du solltest darauf achten, dass du deinem Körper genügend Protein für seine Reparaturen zur Verfügung stellst. Das ist einer der Gründe, warum viele Sportlerinnen und Sportler direkt nach dem Training einen kleinen eiweißhaltigen Snack zu sich nehmen. Im Normalfall reicht es aber, wenn du eine Mahlzeit mit Eiweiß zu dir nimmst.

Du verbesserst mit Wärme die Durchblutung, was wichtige Nährstoffe schneller zu den betroffenen Muskeln bringt. Ein heißes Bad oder eine heiße Dusche oder auch ein Saunagang kann hilfreich sein. Ansonsten ist vor allem Geduld wichtig.

Medikamente und Supplements gegen Muskelkater?

Die Hoffnung, dass du dich durch die Einnahme einer Tablette einfach von deinem Muskelkater heilen kannst, ist vergeblich. Zwar kannst du bei sehr starken Schmerzen eine rezeptfrei erhältliche Ibuprofen- oder Diclofenac-Tablette nehmen, aber diese wirken lediglich gegen die Symptome. Sie bekämpfen also nicht die Ursache deines Muskelkaters – das muss dein Körper selbst machen.

Ähnlich sieht es mit Supplements aus: Studien konnten keinen lindernden Einfluss von Antioxidantien auf den Muskelkater feststellen. Manche Studien scheinen darauf hinzuweisen, dass Kreatin dem Körper bei der Heilung von Muskelkater hilft, andere Studien stützen diese Ergebnisse aber nicht.

Für die Reparaturen braucht dein Körper Eiweiß. Das kannst du ihm mit einer Mahlzeit zuführen – es muss kein Protein-Shake sein und auch keine Extradosis EAA. Gleiches gilt für Omega 3 Fettsäuren: Sie spielen bei der Muskelregeneration nach dem Training eine Rolle. Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung nimmst du aber genug davon zu dir und musst nicht zu einem Nahrungsergänzungsmittel greifen.

Tipp: Probiere es zuerst mit der richtigen Ernährung für den Muskelaufbau und achte darauf, wenn dein Körper dir Grenzen aufzeigt! Dauernder Muskelkater wirkt beim Krafttraining kontraproduktiv.

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Die häufigsten Fragen zum Muskelkater

Viele unserer Leserinnen und Leser haben mit Muskelkater zu kämpfen. Entsprechend viele Fragen erreichen uns zu dem Thema. Die häufigsten davon beantworten wir hier.

  • Wie werde ich Muskelkater los?

    Vor allem mit Geduld: Dein Körper muss die winzigen Verletzungen selbst heilen, die durch die Anstrengungen im Muskel zustande gekommen sind. Du kannst ihn dabei mit einigen Verhaltensweisen unterstützen: Sanfte Bewegungen wie Spaziergänge oder Rad fahren helfen bei der Regeneration. Auch Wärme unterstützt die Heilung, da sie die Durchblutung verbessert (ein Saunabesuch oder ein warmes Bad sind empfehlenswert). Kältebehandlungen hingegen bringen nichts, ebenso wenig wie die Einnahme von Medikamenten.

  • Übersäuern die Muskeln bei Muskelkater?

    Nein. Lange hieß es, dass wir an Muskelkater leiden, weil unser Körper durch die Anstrengung zu viel Milchsäure herstellt und die Muskeln dadurch „übersäuern“. Diese These ist inzwischen widerlegt: Heute wissen wir, dass die Ursachen für die Schmerzen feine Verletzungen in den Muskelfasern sind, die der Körper in tagelanger Kleinarbeit wieder reparieren muss.

  • Kann ich Muskelkater vorbeugen?

    Du kannst mit einigen Verhaltensweisen das Risiko für den Muskelkater minimieren: Zunächst solltest du dich vor dem Sport gründlich aufwärmen, damit du deine kalten Muskeln nicht ansatzlos stark belastest. Zudem kannst du dich im Training langsam steigern, um deinen Körper an die Anstrengung zu gewöhnen. Nur, wenn du deinen Muskeln zu stark belastest oder ihnen ungewohnte Bewegungen zumutest, wirst du Muskelkater entwickeln.

  • Brauche ich Muskelkater fürs Muskelwachstum?

    Nein, Muskelkater ist keine Voraussetzung für das Muskelwachstum. Es findet auch statt, ohne dass du tagelang an Muskelschmerzen leiden musst. Entsprechend solltest du darauf achten, dass du beim Training deine Übungen nicht extra unsauber ausführst, um Muskelkater hervorzurufen. Damit tust du dir nämlich keinen Gefallen: Schließlich musst du ja mit dem nächsten Training warten, bis deine Muskulatur sich erholt hat.

  • Wie vermeide ich Muskelkater nach der Trainingspause?

    Hast du wegen eines Urlaubs oder einer Krankheit für eine Weile mit dem Training ausgesetzt, solltest du nicht den Fehler machen, direkt dort wieder anzufangen, wo du aufgehört hast. Andernfalls wirst du einen so starken Muskelkater bekommen, dass du direkt wieder pausieren musst. Stattdessen solltest du das Gewicht und/oder die Dauer des Trainings am ersten Tag stark reduzieren und dich dann langsam Tag für Tag wieder an deine ursprüngliche Fitness und Stärke herantasten.

Quellen

  • https://www.sportnahrung-engel.de/training-tipps/muskelkater-gleich-muskelaufbau

  • https://www.deutschesportakademie.de/blog/muskelkater

  • https://www.deine-gesundheitswelt.de/sport-bewegung/muskelkater

  • https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/gesundes-leben/bewegung-sport/was-ist-muskelkater-und-wie-werde-ich-ihn-wieder-los

  • https://www.tk.de/techniker/magazin/sport/sportverletzungen/muskelkater-2006138

  • https://gelenk-klinik.de/gelenke/muskelkater.html

  • https://www.asklepios.com/konzern/gesundheitsmagazin/inside-hsvh/2023/muskelkater

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