Info: Dieser Beitrag befasst sich mit krankheitsbedingtem Muskelschwund. Informationen zum altersbedingten Muskelabbau findest du in unserem Beitrag Muskelabbau im Alter oder bei Bewegungsmangel.
Definition von Muskelschwund
Als Muskelschwund bezeichnet man die Abnahme des Gewebes der Skelettmuskulatur und eine Abnahme an Muskelmasse. Man spricht auch von der Atrophie (von lat. atrophia – Verkümmerung, Auszehrung, Abmagerung). Betroffene empfinden Bewegungen als anstrengend und verlieren an Leistungsfähigkeit. Muskelschwund ist keine für sich stehende Krankheit, sondern ein Symptom zahlreicher verschiedener Grunderkrankungen.
Diese Krankheiten können Muskelschwund verursachen
Es gibt eine ganze Reihe von verschiedenen Krankheiten, die zu Muskelschwund führen können – im ganzen Körper oder auch gezielt an einzelnen Stellen. Zu ihnen zählen:
- neurologische Erkrankungen, die das Rückenmark, die Nervenbahnen, die Signalübertragung oder die Muskulatur selbst betreffen können (etwa neuralgische Amyotrophie)
- Autoimmunerkrankungen (Myasthenia gravis oder autoimmune Myositis zum Beispiel)
- Erbkrankheiten (Muskeldystrophien wie die Duchenne Muskeldystrophie)
- Stoffwechselerkrankungen (wie etwa Mitochondriale Myopathien oder Morbus Pompe)
Es gibt über 800 Formen von Erkrankungen, die Muskelschwund mit sich bringen können. Die meisten davon sind sehr selten. Man unterscheidet zwischen den erblichen (primären) und den erworbenen (sekundären) Krankheitsformen.
Diagnose und Therapie
Tritt Muskelschwund auf, ist es wichtig, so schnell wie möglich die Ursache abklären zu lassen. Erst durch die Diagnose wird eine Behandlung möglich – die Ursachen und weiteren Symptome können sich je nach Krankheit stark unterscheiden.
Bei manchen Krankheiten kann es ausreichen, eine Entzündung zu bekämpfen und danach den Muskel wieder aufzubauen. Das geschieht vor allem durch gezieltes Training in Verbindung mit der geeigneten Ernährung und gegebenenfalls Supplements.
Viele erbliche Erkrankungen lassen sich nicht komplett heilen. Es ist aber möglich, die Symptome so weit zu behandeln und den Körper mit verschiedenen Maßnahmen so zu unterstützen, dass die Betroffenen den Alltag trotz Einschränkungen bewältigen können.