Muskelabbau Krankheit: Muskelschwund / Atrophie

MODUSX
Aktualisiert am 24.03.25

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Muskelschwund ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom.

  • Er kann zusammen mit verschiedenen Krankheiten auftreten.

  • In manchen Fällen ist die grundlegende Krankheit heilbar, in anderen nicht – hier richtet sich die Therapie gegen die Symptome.

  • Die Diagnose kann wegen der Vielfalt der Erkrankungen, die zudem selten sind, kompliziert und langwierig sein.

Es gibt diverse Krankheiten, die mit Muskelschwund einhergehen können. Sie können die Nerven, die Signalübertragung und die Muskeln betreffen. Außerdem können sie ererbt oder erworben sein. Die Therapie des Muskelschwunds richtet sich nach den grundlegenden Erkrankungen, die allerdings nicht in allen Fällen heilbar sind.

Info: Dieser Beitrag befasst sich mit krankheitsbedingtem Muskelschwund. Informationen zum altersbedingten Muskelabbau findest du in unserem Beitrag Muskelabbau im Alter oder bei Bewegungsmangel.

Definition von Muskelschwund

Als Muskelschwund bezeichnet man die Abnahme des Gewebes der Skelettmuskulatur und eine Abnahme an Muskelmasse. Man spricht auch von der Atrophie (von lat. atrophia – Verkümmerung, Auszehrung, Abmagerung). Betroffene empfinden Bewegungen als anstrengend und verlieren an Leistungsfähigkeit. Muskelschwund ist keine für sich stehende Krankheit, sondern ein Symptom zahlreicher verschiedener Grunderkrankungen.

Diese Krankheiten können Muskelschwund verursachen

Es gibt eine ganze Reihe von verschiedenen Krankheiten, die zu Muskelschwund führen können – im ganzen Körper oder auch gezielt an einzelnen Stellen. Zu ihnen zählen:

  • neurologische Erkrankungen, die das Rückenmark, die Nervenbahnen, die Signalübertragung oder die Muskulatur selbst betreffen können (etwa neuralgische Amyotrophie)
  • Autoimmunerkrankungen (Myasthenia gravis oder autoimmune Myositis zum Beispiel)
  • Erbkrankheiten (Muskeldystrophien wie die Duchenne Muskeldystrophie)
  • Stoffwechselerkrankungen (wie etwa Mitochondriale Myopathien oder Morbus Pompe)

Es gibt über 800 Formen von Erkrankungen, die Muskelschwund mit sich bringen können. Die meisten davon sind sehr selten. Man unterscheidet zwischen den erblichen (primären) und den erworbenen (sekundären) Krankheitsformen.

Diagnose und Therapie

Tritt Muskelschwund auf, ist es wichtig, so schnell wie möglich die Ursache abklären zu lassen. Erst durch die Diagnose wird eine Behandlung möglich – die Ursachen und weiteren Symptome können sich je nach Krankheit stark unterscheiden.

Bei manchen Krankheiten kann es ausreichen, eine Entzündung zu bekämpfen und danach den Muskel wieder aufzubauen. Das geschieht vor allem durch gezieltes Training in Verbindung mit der geeigneten Ernährung und gegebenenfalls Supplements.

Viele erbliche Erkrankungen lassen sich nicht komplett heilen. Es ist aber möglich, die Symptome so weit zu behandeln und den Körper mit verschiedenen Maßnahmen so zu unterstützen, dass die Betroffenen den Alltag trotz Einschränkungen bewältigen können.

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Die häufigsten Fragen zu Muskelschwund

Muskelschwund ist ein beunruhigendes Thema, das unsere Leserinnen und Leser interessiert. Sie stellen uns oft Fragen dazu. Die häufigsten beantworten wir hier.

  • Was kann Muskelschwund auslösen?

    Neben dem altersbedingten Muskelabbau gibt es verschiedene Krankheiten, die mit Muskelschwund einhergehen können. Oft betreffen sie die Nerven und die Signalübertragung, manchmal sind es Autoimmunerkrankungen und manchmal sind die Muskeln selbst in Mitleidenschaft gezogen. Muskelerkrankungen, die den Muskelschwund auslösen können, sind vielfältig, aber selten. Daher ist eine sorgfältige Diagnose nötig.

  • Ist Muskelschwund heilbar?

    Das hängt von der zugrunde liegenden Krankheit ab, da Muskelschwund selbst keine Krankheit, sondern nur ein Symptom ist: Es gibt verschiedene Erkrankungen, die mit Muskelschwund einhergehen und die heilbar sind. Hier kannst du im Rahmen der Therapie ein Training beginnen, mit dem du deine Muskeln wieder aufbaust. Andere Grunderkrankungen, vor allem erbliche, sind nicht heilbar. Hier zielt die Therapie darauf ab, die Symptome zu mildern.

  • Woran erkennt man Muskelschwund?

    Wer viel Krafttraining macht, hat den Körper gut im Blick und erkennt schon kleine Veränderungen. Die meisten Menschen spüren Muskelschwund aber, bevor sie ihn sehen: Ihnen fällt zum Beispiel das Treppensteigen oder das Gehen schwerer. Auch Stürze können auftreten. Betrifft der Muskelschwund Arme und Hände, können die Betroffenen Dinge weniger gut greifen und hoch- bzw. festhalten. Stellst du Veränderungen an der Funktionstüchtigkeit deiner Muskeln fest, die du dir nicht erklären kannst, solltest du dich untersuchen lassen.

Quellen

  • https://flexikon.doccheck.com/de/Muskelatrophie

  • https://www.dgm.org/diagnose-therapie/diagnosestellung

  • https://www.biocarn.de/muskelschwund/

  • https://www.muskelschwund.de/

  • https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/muskel-skelett-system/myositis-symptome-und-behandlung-der-muskelschwaeche/

  • https://www.usz.ch/krankheit/duchenne-muskeldystrophie/

  • https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Abenteuer-Diagnose-Morbus-Pompe,morbuspompe100.html

  • https://gesund.bund.de/neuralgische-amyotrophie

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