Testosteron

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Aktualisiert am 20.02.25

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Testosteron ist zwar das männliche Sexualhormon, aber alle Menschen haben es im Körper.

  • Es hat zahlreiche Aufgaben, die auch Muskelwachstum und Knochenstärke betreffen.

  • Sowohl der Mangel als auch der Überschuss von Testosteron bringen teilweise gefährliche Symptome mit sich.

  • Der Testosteronspiegel lässt sich durch Sport, eine gesunde Ernährung und Stressreduktion auf natürliche Weise erhöhen.

  • Medikamentengaben sollten ausschließlich unter ärztlicher Aufsicht stattfinden.

Testosteron ist ein Hormon, das man gedanklich hauptsächlich mit Männern in Verbindung bringt, allerdings verfügen alle Menschen darüber. Es hat viele verschiedene Aufgaben im Körper, sodass sich bei Mangel und Überschuss beeinträchtigende Symptome zeigen. Der Testosteronspiegel nimmt im Laufe des Lebens ab, kann aber durch Sport und eine gesunde Ernährung positiv beeinflusst werden.

Das ist Testosteron

Bei Testosteron handelt es sich um das wichtigste der sogenannten Androgene, also der männlichen Sexualhormone. Allerdings bedeutet das nicht, dass nur Männer es im Körper haben: Auch Frauenkörper produzieren und nutzen es, wenn auch in deutlich geringerem Maße. Bei Männern liegt der Durchschnitt des täglich hergestellten Testosterons bei rund sieben Milligramm, während Frauen nur rund ein Zehntel dieser Menge produzieren. Etwa ab dem 40. Lebensjahr beginnt die Produktion des Hormons bei beiden Geschlechtern langsam abzusinken. Eine ungesunde und passive Lebensweise verstärkt diesen Effekt.

Diese Aufgaben hat Testosteron

Testosteron ist nicht ausschließlich das Sexualhormon, das für die Ausbildung der männlichen Sexualorgane und die Spermienproduktion zuständig ist, sondern beeinflusst die Körper aller Menschen auf mehrerlei Weisen:

  • Es stärkt die Motivation und die Leistungsfähigkeit.
  • Es erhöht die Proteinbiosynthese.
  • Es hat eine anabole Wirkung und spielt beim Muskelwachstum eine wichtige Rolle.
  • Es unterstützt den Fettstoffwechsel und den Zuckerstoffwechsel.
  • Es fördert die Bildung der roten Blutkörperchen.
  • Es hilft bei der Talgproduktion der Haut.
  • Es unterstützt das Wachstum und die Stabilität der Knochen.

Frauen nutzen rund die Hälfte des in ihrem Körper gebildeten Testosterons zu Weiterverarbeitung in Estradiol, eines der wichtigsten weiblichen Sexualhormone. Der Rest wird für die oben genannten Aufgaben verwendet.

So wirkt sich ein Testosteronmangel aus

Ein Testosteronmangel hat verschiedene schwerwiegende Auswirkungen. Nur Männer sind betroffen von:

  • Erektionsstörungen
  • Ejakulationsstörungen
  • eventuell einer Verkleinerung der Hoden
  • eventuell einer Vergrößerung der Brust

Alle Menschen mit Testosteronmangel können betroffen sein von den folgenden Symptomen:

  • Abnahme der Libido
  • Schlafstörungen
  • Erschöpfung
  • Antriebsmangel
  • depressive Verstimmungen
  • vermehrte Fetteinlagerung, vor allem Zunahme von viszeralem Bauchfett
  • Rückgang der Muskulatur
  • Instabilität der Knochen
  • Blutarmut
  • Erhöhung des Blutzuckers
  • Verschlechterung der räumlichen Wahrnehmung
  • Bluthochdruck

Ein Testosteronmangel hat also auf alle Betroffenen schwere Auswirkungen. Er lässt sich durch eine Blutuntersuchung nachweisen und relativ leicht behandeln, wird aber wegen der unspezifischen Symptome oft erst spät erkannt.

So wirkt sich ein Testosteronüberschuss aus

Ein Testosteronüberschuss kann sowohl durch gesundheitliche Beeinträchtigungen als auch durch Medikamente gegen einen zu niedrigen Testosteronspiegel oder gegen Osteoporose beim Mann und durch Doping hervorgerufen werden. Zu den typischen Symptomen zahlen:

  • verstärkter Wuchs von Körper- und Gesichtsbehaarung
  • eine tiefere Stimme
  • Hautunreinheiten, fettige Haut oder Akne
  • Reizbarkeit bis hin zur Aggression
  • Stimmungsschwankungen bis hin zu depressiven Verstimmungen
  • erhöhte Risikobereitschaft
  • erhöhte Libido

Bei Frauen kann es zur Verkleinerung der Brust und zur Vergrößerung der Klitoris kommen. Langfristig birgt Testosteronüberschuss ernsthafte Risiken: Er erhöht die Wahrscheinlichkeit für Herzinfarkte und Schlaganfälle, fördert Lebererkrankungen und kann psychische Erkrankungen verschlimmern.

So lässt sich der Testosteronspiegel beeinflussen

Leidest du an einem zu hohen Testosteronspiegel, wird dieser nach der Diagnose zumeist mit Hormonblockern behandelt (außer, die Ursache ist ein Tumor – dieser muss operativ entfernt werden).

Bei einem zu niedrigen Testosteronspiegel wünschen sich die meisten Betroffenen eine schnelle medikamentöse Behandlung. Deutlich besser ist es aber, den Testosteronspiegel durch Verhaltensänderungen zu beeinflussen:

  • Eine gesunde und kalorienreduzierte Ernährung hilft bei der Bekämpfung von Übergewicht. Speziell überschüssiges Bauchfett sollte verschwinden, weil es Testosteron in Östrogen umwandelt.
  • Krafttraining senkt den Körperfettanteil und erhöht die Muskelmasse, was sich positiv auf die Testosteronproduktion auswirkt.
  • Stress beeinträchtigt die Testosteronbildung – genügend Schlaf und Entspannung sind daher wichtig.

Wer unter Dauerstress steht und wegen zu viel Arbeit die gesunde Ernährung und körperliche Betätigung zu kurz kommen lässt, verschlimmert den mit steigendem Alter ohnehin auftretenden Testosteronrückgang. Schaffst du es hingegen, mit Training für den Muskelaufbau und die geeignete Ernährung deinen Körper in Form zu bringen, kannst du deinen Testosteronspiegel nach ärztlichen Erkenntnissen um bis zu 40 Prozent ansteigen lassen.

Diese Ernährung unterstützt den Testosteronspiegel

Grundsätzlich ist es wichtig, dass du dich gesund ernährst – und falls du etwas zu viel Gewicht mit dir herumträgst, auch mit einem Kaloriendefizit. Gut geeignet sind die folgenden Lebensmittel:

  • viel Gemüse, vor allem alle Kohlsorten
  • frisches Obst
  • Eier
  • Nüsse und Samen
  • fetter Fisch

Eine besondere Geheimwaffe für mehr Testosteron sind Haferflocken. Die in ihnen enthaltenen Avenacoside unterstützen die Produktion des Hormons im Körper.

Tipp: Verzichte auf alkoholhaltige Drinks! Dass Alkohol beim Muskelaufbau ebenso eine schlechte Idee ist wie die Kombination aus Alkohol und Abnehmen, erklären wir dir in anderen Beiträgen.

Diagnose und Medikation bei einem unpassenden Testosteronspiegel

Hast du den Verdacht, dass dein Testosteronspiegel zu hoch oder zu niedrig sein könnte, solltest du in der Arztpraxis eine Blutuntersuchung vornehmen und die Höhe des Spiegels bestimmen lassen. In manchen Fällen werden weitere Untersuchungen nötig, um die Ursachen für starke Abweichungen herauszufinden und etwa zugrunde liegende Krankheiten zu bekämpfen.

Andernfalls kommen bei einem zu hohen Testosteronspiegel die oben erwähnten Hormonblocker zum Einsatz und bei einem zu niedrigen Testosteronspiegel Testosterongaben in Form von Gels oder Spritzen. Die Behandlung eines niedrigen Testosteronspiegels solltest du nicht ohne Absprache mit deiner Ärztin oder deinem Arzt durchführen! Das Risiko, dass du es mit der Dosis übertreibst, ist hoch.

Die Testosteronersatztherapie für zu Hause

Bei einer Recherche im Internet wirst du verschiedene Anbieter finden, die die Testosteronersatztherapie auch daheim ermöglichen wollen. Sie arbeiten mit Bluttests, die sie an die Kunden schicken, und senden nach Vorliegen der Ergebnisse das von einem Arzt unterzeichnete Rezept per Post zu. Die Kosten sind relativ hoch, ebenso wie die Risiken: Führst du die Therapie selbst und ohne ärztliche Betreuung durch, kann es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen.

Sicher ist es verführerisch, einen sinkenden Testosteronspiegel mit einem Medikament aufzuhalten. Gesünder ist es aber allemal, das über Workout und die geeignete Ernährung zu tun. So bleibst du nicht nur fitter und straffer, sondern gehst auch nicht das Risiko ein, durch eine falsche Einnahme der Medikamente langfristige Schäden davonzutragen.

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Die häufigsten Fragen zu Testosteron

Da Testosteron viele Wirkungen auf den Körper hat, erreichen uns dazu zahlreiche Fragen. Hier beantworten wir die häufigsten davon.

  • Wie kann ich meinen Testosteronspiegel erhöhen?

    Achte auf dich: Schlafe genug, reduziere eventuelles Übergewicht (vor allem, wenn du am Bauch zugenommen hast) und treibe Hypertrophietraining. Die Kombination aus diesen Verhaltensweisen kann deinen Testosteronsiegel stark ansteigen lassen – ganz ohne Medikamente.

  • Wie gut wirken Testosteronbooster?

    Supplements, die dein Testosteron steigern sollen, sind mit Vorsicht zu genießen: Sie können zu Wassereinlagerungen führen und zu damit verbundenen Schwellungen. Zudem steigern sie das Risiko für Prostatatumore. Es ist besser, sowohl physisch als auch für deine psychische Gesundheit, wenn du deinen niedrigen Testosteronspiegel über Ernährung und Muskelaufbau steigerst, solange ihm keine Krankheit zugrunde liegt. Ist dem so, bekommst du nach der Diagnose Medikamente verschrieben – keine Nahrungsergänzungsmittel.

  • Was sollte ich essen, um meinen Testosteronspiegel zu erhöhen?

    Gut geeignet sind Haferflocken, alle Kohlsorten, viel Gemüse insgesamt und frisches Obst. Auch Eier, Fisch sowie Kerne, Nüsse und Samen sollten auf deinem Speiseplan stehen. Verzichte hingegen auf Zucker, wo es geht, und auf Alkohol: Dieser ist sowohl für den Muskelaufbau als auch für das Abnehmen pures Gift.

Quellen

  • https://www.porst-hamburg.de/spezielle-andrologie/testosteron/

  • https://flexikon.doccheck.com/de/Testosteron

  • https://www.hormonspezialisten.de/sexualhormone/testosteron/

  • https://www.ias-gruppe.de/magazin/wie-maenner-ihren-eigenen-testosteronspiegel-beeinflussen

  • https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/muskel-skelett-system/testosteron-bedeutung-des-hormons/

  • https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/sexualorgane/maennliche-hormone/testosteronmangel.html

  • https://www.brigitte.de/gesund/gesundheit/testosteronmangel-bei-frauen--das-hilft--11719442.html

  • https://apomeds.com/de/nuetzliche-artikel/zu-viel-testosteron

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