Das macht das Home Gym aus
Jedes Zuhause kann auch ein Fitnessstudio sein, wenn du das nur möchtest. Natürlich werden nur die wenigsten Sportlerinnen und Sportler sich selbst ein komplett ausgestattetes Studio zusammenstellen können. Das wäre ziemlich teuer und würde sehr viel Platz wegnehmen. Allerdings kannst du auch daheim deine Ausdauer trainieren und Muskeln aufbauen – ohne Hilfsmittel oder mit ausgewählten, kleineren Geräten. Das hat sich nicht zuletzt während der Pandemie gezeigt.
Die Vorteile und Nachteile des Home Gyms
Wer Bedenken hat, dass das Training zu Hause nichts bringt, kann ganz beruhigt sein: Es kann durchaus ebenso effektiv sein wie der Sport im Fitnesscenter. Natürlich sind einige Aspekte hier weniger leicht umsetzbar, aber diesen Nachteilen stehen auch diverse Vorteile gegenüber. Ob das Training im Home Gym sich für dich eignet, hängt auch von deinen Lebensumständen ab.
Das sind die Vorteile des Trainings zu Hause
Kannst du im Alltag nur wenig Zeit und Geld für Sport erübrigen, ist das Training zu Hause wahrscheinlich gut für dich geeignet:
- Du sparst dir Zeit für Hin- und Rückweg.
- Du musst keine monatlichen Beiträge bezahlen, die besonders dann wehtun, wenn du gerade nicht trainieren kannst.
- Die Einstiegsschwelle ist niedrig – entscheidest du dich für Body Weight Übungen, kannst du eigentlich direkt anfangen.
- Du musst nicht warten, dass endlich das Gerät frei wird, das du jetzt brauchst.
- Du kannst flexibel immer dann trainieren, wenn du gerade etwas Zeit dafür findest.
- Gerade für Anfänger ist es oft angenehmer, wenn niemand bei ihren ersten Sportversuchen zuschaut.
- Du kannst die Kosten relativ gering halten (musst du aber nicht).
Das Training zu Hause lässt sich vergleichsweise schnell und unproblematisch in den Alltag einbauen. Speziell für Eltern, die sonst einen Babysitter bräuchten, ist diese Variante praktisch.
Home Gym: die Nachteile
Der Flexibilität des Home Gyms stehen mehrere Nachteile gegenüber:
- Die Vielzahl der Geräte, die dir im Fitnessstudio zur Verfügung stehen, hast du zu Hause nicht.
- Es gibt keine Trainerinnen und Trainer, die dir die Übungen demonstrieren und dir sagen, wenn du dich falsch bewegst – dadurch steigt dein Verletzungsrisiko.
- In deinen vier Wänden kannst du jederzeit abgelenkt werden – sei es, dass dein Telefon klingelt, sei es, dass jemand zu Besuch kommt oder die Familie etwas von dir will.
- Du lernst daheim keine anderen Sportlerinnen und Sportler kennen, mit denen du gemeinsam trainieren kannst.
- Allein deine Motivation aufrechtzuerhalten, ist schwierig.
- Du kannst keine Kurse belegen, wie es sie im Fitnessstudio gibt.
- Möglicherweise hast du nicht viel Platz, um dich frei zu bewegen oder um kleinere Fitnessgeräte aufzustellen.
- Beim Training in einem Mehrfamilienhaus musst du auf die Nachbarn Rücksicht nehmen.
Du musst also viel Disziplin mitbringen, um das Training im Home Gym langfristig durchzuziehen, und dich sorgfältig darüber informieren, wie du die Übungen korrekt durchführst.
Tipp: Da dir daheim keine Trainerin und kein Trainer deinen Trainingsplan erstellt, kannst du einen unserer Trainingspläne für zu Hause nutzen.
Beliebte Übungen für das Training zu Hause
Es gibt diverse Klassiker unter den Übungen allein mit deinem Körpergewicht, die für den Einstieg unbedingt empfehlenswert sind:
- Planking
- Liegestütz
- Trizeps-Dips
- Sit-ups
- Kniebeugen
- Ausfallschritte
- Crunches
- Burpees
Du brauchst lediglich rutschfeste Socken oder ebensolches Schuhwerk, damit du einen festen Stand hast. Du wirst schnell feststellen, dass du mehr Wiederholungen machen kannst und dir die Übungen weniger schwer fallen.
Die Kosten für das Home Gym
Zu den meistgenannten Vorteilen des Trainings zu Hause gehören die geringen Kosten. Das kann durchaus richtig sein: Außer bequemer Kleidung, in der du dich gut bewegen kannst, brauchst du für den Anfang eigentlich nichts. Die oben genannten Übungen kannst du effektiv ohne Hilfsmittel durchführen. Möchtest du jedoch schnelle Fortschritte machen und größere Muskeln aufbauen, kommst du ohne Hilfsmittel nicht aus. Hast du den Platz und das Geld, kannst du dir natürlich eine Kraftstation leisten. Du bekommst sie je nach Umfang und Anbieter für gut 200 bis zu mehreren Tausend Euro.
Fehlen dir der Platz und das nötige Kleingeld, gibt es verschiedene kleinere Geräte, die du dir für das Krafttraining anschaffen kannst, etwa:
- Kurzhanteln mit austauschbaren und kombinierbaren Gewichten, damit du sie deinen Fortschritten anpassen kannst
- eine Klimmzugstange
- Therabänder, um bei deinen Übungen die Widerstände zu erhöhen
- Gewichtsmanschetten, um die Intensität des Trainings zu verstärken
- eine Kettlebell
- ein Springseil
- einen Hula-Hoop-Reifen
Hast du etwas mehr Platz, kannst du dir eventuell eine Trainingsbank und eine Langhantel zulegen. Je nachdem, in welcher Qualität du deine Sportgeräte kaufst und wie viele verschiedene du dir zusammenstellen möchtest, kannst du also auch im Home Gym mehrere Hundert Euro für dein Training ausgeben.