Definition: Das ist die Brigitte Diät
Diäten sind das Metier von Frauenzeitschriften, aber die „Brigitte“ ging noch einen Schritt weiter als viele andere Magazine: Im Jahr 1969 entwickelte die Redaktion gemeinsam mit Ärztinnen und Ärzten sowie Expertinnen und Experten aus dem Ernährungsbereich eine eigene Diät. Diese sieht Rezepte für drei Mahlzeiten am Tag vor, die nach dem Baukasten-Prinzip beliebig miteinander kombiniert werden sollen. Dabei werden alle Mikro- und Makronährstoffe im richtigen Verhältnis bedacht, und der Körper bekommt die nötigen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente.
Inzwischen ist die Diät mehrfach angepasst worden, damit sie den neuesten Erkenntnissen der Forschung entspricht. Sie ist inzwischen vielfältig und bietet verschiedene Varianten an: Du kannst Intervallfasten, Mahlzeiten für die ganze Familie kochen oder dich für vegetarische oder vegane Rezepte entscheiden. Auch Tipps zu Sport und Meditation bekommst du inzwischen im Rahmen der Diät – es wird verdeutlich, wie wichtig Stressreduktion für das gesunde Abnehmen ist.
Die Brigitte Diät ist inzwischen multimedial erhältlich:
- Das Magazin erscheint mehrmals im Jahr mit saisonalen Rezepten.
- Es gibt inzwischen diverse Bücher zur Brigitte Diät.
- Auf der Brigitte-Website kannst du ebenfalls alle Informationen finden.
- Alternativ lädst du dir die App herunter.
Wünschst du mehr Hilfe oder Betreuung, kannst du den kostenpflichtigen Coach nutzen, der individuelle Einkaufspläne, Sport- und Speisepläne vorschlägt.
Die seit über einem halben Jahrhundert andauernde Erfolgsgeschichte der Brigitte Diät ist offenbar noch nicht am Ende: Nach wie vor wird sie gern für die Gewichtsreduktion und als Einstieg in eine neue Form der Ernährung genutzt. Die Rezepte für die vollwertige Mischkost orientieren sich an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).
So funktioniert die Brigitte Diät
Die Brigitte Diät orientiert sich an der Formel, die immer gleich bleibt: Wer abnehmen möchte, muss sich weniger Energie zuführen, als sie oder er verbrennt. Entsprechend sind die Gerichte so zusammengestellt, dass sie überschaubare Kalorienmengen pro Tag mit sich bringen:
- 1.200 Kalorien für Frauen (1.400 für sportlich aktive Frauen)
- 1.500 Kalorien für Männer (1.700 für sportlich aktive Männer)
Die Menge an Fetten ist auf höchstens 40 Prozent beschränkt. Da alle wichtigen Inhaltsstoffe in der passenden Zusammenstellung enthalten sind, kommt es meist nicht zu Heißhunger und Mangelerscheinungen.
Das Ziel der Brigitte Diät ist eine Gewichtsreduktion. Allerdings sollen diejenigen, die sie ausprobieren, dabei auch ein neues Bewusstsein für die Lebensmittel und das Kochen entwickeln, sodass sie in der Lage sind, ihr Gewicht später zu halten und zu einer ausgewogenen Ernährung überzugehen.
Zusätzlich zu den Rezepten gibt es noch diverse Tipps:
- Ersetze Weißmehlprodukte durch Vollkornprodukte, die sind gesünder und halten länger satt.
- Trinke vor jeder Mahlzeit ein Glas Wasser.
- Iss bewusst ohne Ablenkung durch den Fernseher und kaue gründlich.
- Kaufe frische und unverarbeitete Lebensmittel.
- Trinke am Tag anderthalb bis zwei Liter Wasser oder ungesüßten Kräuter- oder Früchtetee.
- Achte darauf, dass du genügend Schlaf bekommst.
- Integriere Bewegung in deinen Alltag.
Die Köpfe hinter der Brigitte Diät wissen, dass Abnehmen als ganzheitliches Konzept am besten gelingt. Sie bieten daher zahlreiche Hilfestellungen, mit denen du dein Essverhalten hinterfragen, deine Abnehmwünsche ausformulieren und deine individuelle Rezeptkombination finden kannst.
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Welche Lebensmittel sind bei der Brigitte Diät erlaubt?
Streng verboten ist kein Lebensmittel bei der Brigitte Diät. Um allerdings bei den niedrigen angegebenen Kalorienzahlen zu bleiben, solltest du dich an die vorgegebenen Rezepte halten. Zucker, Weißmehlprodukte und Alkohol oder Softdrinks solltest du nur in sehr eingeschränktem Maße zu dir nehmen.
Bei der Brigitte Diät sieht der Teller oft etwas anders aus, als bislang gewöhnt: Jeweils ein Viertel kann aus magerem Fleisch bzw. Fisch und einer Sättigungsbeilage bestehen (Nudeln, Kartoffeln, Reis etc.), die andere Hälfte besteht aus Gemüse oder Hülsenfrüchten. So nimmst du viele wichtige Nährstoffe und Ballaststoffe, aber nur wenige Kalorien zu dir. Dennoch bist du lange gesättigt.
Die Vorteile und Nachteile der Brigitte Diät
Die Traditionsdiät, die seit über einem halben Jahrhundert immer wieder optimiert wird, bringt diverse Vorteile und Nachteile mit sich.
Das sind die Vorteile der Brigitte Diät
Bei kaum einer anderen Diätform werden die Abnehmwilligen derartig gut an die Hand genommen wie bei der Brigitte Diät: Sie erhalten auf Wunsch nicht nur Rezepte, sondern auch Einkaufslisten – sorgfältig für die ganze Woche zusammengestellt, sodass auch diejenigen die Diät durchführen können, die wenig Zeit haben. Weitere Vorteile sind die folgenden:
- Wer sich an die Kalorienzahl hält, nimmt stetig ab.
- Da die Diät vor allem mit Lebensmitteln arbeitet, die einen hohen Anteil an Ballaststoffen und Wasser haben, kommt nur selten ein Hungergefühl auf.
- Durch die ausgewogene Mischkost kommt es nicht zu Heißhungerattacken und Mangelerscheinungen.
- Du lernst, wie du welche Lebensmittel gut kombinieren kannst.
Du kannst die Brigitte-Diät beliebig lange durchführen – das ist bei anderen Diätformen, bei denen du aufgrund einseitiger Ernährung mit Mangelerscheinungen rechnen musst, nicht der Fall (etwa bei der Atkins Diät oder beim Basenfasten).
Die Nachteile der Brigitte Diät
Wer viel mit Fertiggerichten gearbeitet oder Essen bestellt hat, wird sich an das Einkaufen und Zubereiten der frischen Zutaten erst gewöhnen müssen: Es kostet Zeit, und manche Menschen finden sie im hektischen Alltag nur unter Schwierigkeiten.
Ein weiterer Nachteil der Brigitte Diät ist einer, der bei allen Diäten mit einem Kaloriendefizit auftreten kann: Kehrst du nach der Diät zu deinen alten Essgewohnheiten zurück, kann der Jojo-Effekt einsetzen. Du solltest sie also tatsächlich als Auftakt für eine langfristige Ernährungsumstellung nutzen.
Für wen ist die Brigitte Diät geeignet?
Die Brigitte Diät können alle ausprobieren, die auf gesundem Weg ihr Gewicht reduzieren und dabei eine Menge über ausgewogene Ernährung lernen möchten. Falls du keine Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien hast, gibt es keine Gegenanzeigen. Allerdings solltest du die Diät nicht ausprobieren, wenn du dein Idealgewicht bereits erreicht hast oder an einer Essstörung leidest – sie bietet nämlich das Potenzial dafür, dass du dich ungesund viel mit Nahrungsmitteln und den enthaltenen Kalorienzahlen beschäftigen kannst.